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Wie fair können Sportwetten sein?

Seit dieser Saison leuchtet der Schriftzug von Winamax auf dem Brustring des VfB Stuttgart. Seit dieser Saison diskutieren die Fans über Geld, Moral und Spielsucht. Die Einen sagen, die Leute würden freiwillig zocken. Die Anderen argumentieren mit extremen Suchtgefahren. Auf dem Podium im Jugendhaus „dasCann“ tauschen Betroffene, Wissenschaftler und Wettanbieter ihre Stand- punkte aus. Die Podiumsdiskussion wird veranstaltet vom VfB-Fanprojekt.

Fußball braucht Sponsoren. Anbieter von Sportwetten brauchen die Öffentlichkeit. Eigentlich ein perfect match. In Deutschland können Sportwetten legal angeboten werden. Voraussetzung ist eine offizielle Lizenz. Wer wichtige Regeln der Suchtprävention einhält, kann die Lizenz erhalten. Der Staat verdient mit. Das Geschäft ist dann völlig legal. Damit lässt sich gutes Geld verdienen. Die Einsätze der deutschen Spielerinnen und Spieler lagen im Jahr 2023 bei 7,7 Milliarden Euro. Doch der Schwarzmarkt bei Wetten wird größer. Anbieter mit Lizenz argumentieren, es liege im Interesse aller, den regulierten Markt zu stärken. Damit Spieler-, Jugend und Verbraucherschutz gewahrt werden.

Die andere Seite: Laut neuesten Erhebungen gelten 2,4 Prozent der Deutschen als spielsüchtig. Junge Männer sind besonders anfällig. Online-Sportwetten mit ihrer permanenten Verfügbarkeit können ein Sprungbrett in die Sucht sein. Wettsucht zerstört Personen und Familien. Suizid ist ein Thema. Der Fußball und die Branche steckt in einer Zwickmühle. Einerseits ist Werbung für lizensierte Wettanbieter wie Winamax angebracht, um dem Schwarzmarkt das Wasser abzugraben. Andererseits trägt dauerhafte Präsenz von Sportwetten dazu bei, das Wetten populär zu machen. Gibt es Auswege aus diesem Dilemma?

Über eine umstrittene Branche und ihre Praktiken diskutieren Experten, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf Sportwetten schauen. Felix Boddenberg verantwortet das Winamax Marketing in Deutschland. Florian Friederich versucht mit seinem Unternehmen Chargeback24 Einsätze aus illegalen Wetten zurückzubekommen, letztes Jahr zum Beispiel rund 400.000 Euro von Tipico. Ebenfalls auf dem Podium sind Johannes Singer von der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim und VfB-Fan Daniel Kessler, den seine Spielsucht ins Gefängnis gebracht hat. Die Diskussion wird moderiert von Bernd Sautter.

Wie fair können Sportwetten sein?

Sportwetten zwischen legitimem Business und skrupelloser Abzocke

Podiumsdiskussion
Jugendhaus dasCANN, Kegelenstraße 21, S – Bad Cannstatt
Mittwoch, 24. April, 19.00 Uhr
Eintritt frei. Anmeldungen bitte unter team@vfb-fanprojekt.de

Es diskutieren: Felix Boddenberg (Winamax), Florian Friederich (Chargeback24), Johannes Singer (Forschungsstelle Glücksspiel), Daniel Kessler (Autor und Ex-Glücksspielsüchtiger)

Weiterführende Links zum Thema:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: https://www.check-dein-spiel.de/
Gesundheitsamt Baden-Württemberg: https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/kompetenzzentren-netzwerke/gluecksspiel/
Baden-Württembergische Landesverband für Prävention und Rehabilitation: https://www.bw-lv.de/
eva Stuttgart e.V.: https://www.eva-stuttgart.de/unsere-angebote/angebot/angebote-gluecksspiel

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In Kooperation mit Trottwar veranstalten wir zusammen eine Kleidersammlung für bedürftige Menschen im Raum Stuttgart. 

Spenden nehmen wir an folgenden Terminen bei uns im Fanprojekt in der Hauptstätterstr. 41 an: 

– Mittwoch, 28.02., 17 – 21 Uhr
– Donnerstag, 29.02., 17 – 21 Uhr
– Mittwoch, 06.03., 17 – 21 Uhr
– Donnerstag, 07.03., 17 – 21 Uhr

Sowie beim Heimspiel gegen Union Berlin (Freitag, 08.03.) von 17 – 20 Uhr auf dem Parkplatz P9 an der Mercedesstraße.

Jede Spende zählt!

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Liebe Fans,

wir sind endlich (wieder) vollzählig! Nachdem wir im Januar mit Patrick einen weiteren Neuzugang begrüßen konnten, möchten wir an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, euch das neu aufgestellte Team des VfB-Fanprojekts einmal vorzustellen.



Wir sind (v.l.n.r.):
Can Mustafa, Sozialarbeiter (B.A.), operative Leitung seit 01.09.2023 und pädagogischer Mitarbeiter seit 01.11.2020
Patrick Eberle, Jugend- und Heimerzieher, pädagogischer Mitarbeiter seit 01.01.2024
Flo Güntert, Sozialarbeiter (B.A.), pädagogischer Mitarbeiter seit 01.09.2023
Jannis Zeller, Semesterpraktikant Soziale Arbeit (B.A.) seit 01.09.2023, ab 01.03.2024 in Teilzeitfunktion

Neben der Berufung zur sozialen Arbeit verbindet uns vier die seit Kindheitstagen bestehende Leidenschaft für den Brustring. Die Tätigkeiten in diesem spannenden Arbeitsfeld werden wir in der neuen Teamkonstellation mit vollem Verantwortungsbewusstsein und Elan weiterverfolgen.

Das Fanprojekt ist nach wie vor als verlässlicher Ansprechpartner im Rahmen der Sozialarbeit mit Fußballfans im Umfeld tätig. Sprecht uns gerne an, falls ihr uns im Spieltagsumfeld antrefft – auswärts und daheim – oder wenn wir in anderer Funktion für das VfB-Fanprojekt unterwegs sind. Einen ausführlichen Einblick in unsere Angebote und Tätigkeiten erhaltet ihr in unserem Saisonbericht 22/23.

Auf bald!
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Allgemein
Liebe Fans,

„Was genau macht das Fanprojekt eigentlich?“ – eine der uns am Häufigsten gestellten Fragen im Berufsalltag und die Antwort darauf könnte kaum ausführlicher und umfassender dargestellt werden als in unserem Saisonbericht 2022/2023. In diesem erhaltet ihr einen Einblick in unsere vielfältigen Angebote und Tätigkeiten im Rahmen der Sozialen Arbeit mit Fans des VfB Stuttgart.

Den Saisonbericht stellen wir euch hiermit digital zur Verfügung: klickt hier für die PDF-Version. Druckexemplare könnt ihr seit Dezember im offiziellen VfB Shop am Neckarstadion, vor Ort im Fanprojekt, oder z.B. am Spieltag persönlich von uns erhalten.

Als Vorgeschmack möchten wir euch an dieser Stelle das Vorwort (verfasst von Alexander Schell und Michael Bulach für den Vorstand des Fanprojekt Stuttgart e.V.), sowie den Ausblick (verfasst von Flo, pädagogischer Mitarbeiter im VfB Fanprojekt) aus dem Saisonbericht 22/23 präsentieren:

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Anpfiff fürs Klima! Wie betrifft der Klimawandel den Fußball und wie können wir die Fußballstadien fit für die Klimakrise machen? Diesen Fragen wollen wir mit euch im Rahmen eines Workshops nachgehen. Ihr habt Interesse, daran teilzunehmen oder vielleicht sogar selbst zum Trainer zu werden? Dann meldet euch bei Flo vom VfB Fanprojekt: florian.guentert@vfb-fanprojekt.de
Die Workshops finden in den Räumlichkeiten des Fanprojekts statt.

Infos zum Projekt: https://anpfiff-fuers-klima.de

Das Projekt „Anpfiff fürs Klima – Bewusstseinsbildung und Förderung von Handlungskompetenz zur Klimabildung von Fußballfans (klimFan)“, Förderkennzeichen 67DAS250A, wird als Kooperation der Verbundpartner Siegmund: Space & Education gGmbH (S:SE) und Koordinationsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend e.V. (KOS) durchgeführt. Die Projektlaufzeit erstreckt sich vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2024. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz über das Förderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Förderschwerpunkt 2: Entwicklung von Bildungsmodulen zu Klimawandel und Klimaanpassung. Projektträger ist die ZUG.

Strukturell an der Koordinationsstelle der Fanprojekte (KOS) angegliedert unterstützen wir „Anpfiff fürs Klima“ als Subkooperationspartner für den Standort Stuttgart.

Weitere Infos zum Thema erhaltet ihr im „Grüner Einwurf“ Podcast, bei dem neben Timo Hildebrand auch Can vom Fanprojekt zu Gast war.
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Vergangene Woche hatte das VfB Fanprojekt die Gelegenheit, die Aufnahme der 14. Folge vom „Grünen Einwurf“ Podcast nicht nur als Aufnahmeort zu begrüßen, sondern auch als Gesprächspartner mitzugestalten. Can Mustafa, pädagogischer Mitarbeiter und Leitung des Fanprojekts, war im Gespräch mit Moderator Daniel Guggeis, Max Himberger (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Siegmund Space Education) und VfB-Torwartlegende Timo Hildebrand.

Neben Ernährung, Fanmobilität und politischer Bildungsarbeit wurde über das BMUV-geförderte Bildungsprojekt „Anpfiff fürs Klima“ gesprochen, dessen Schirmherr unser Meisterschaftskeeper von 2007 ist. Wir als VfB Fanprojekt fungieren als Pilotstandort bei der von der Siegmund Space & Education gGmbH und der Koordinationstelle Fanprojekte (KOS) etablierten Kooperation. Wir unterstützen das Projekt durch die erstmalige Umsetzung von Workshops für junge Fußballfans zu den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung. Die Workshopphase wird im Februar beginnen.

Den Podcast könnt ihr hier finden.

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Liebe VfBler, 

nach sieben wundervollen Jahren für das VfB Fanprojekt ist die Zeit gekommen Abschied zu nehmen. 
Der Abschied fällt mir nicht leicht:
Ich blicke zurück auf tolle Stunden, Tage, Jahre und gemeinsame Projekte, die mir viele wunderbare Erfahrungen und viel Energie gegeben haben. Besonders die Bildungsarbeit und das Projekt Nachspielzeit waren ein enormer Erfolg – gekrönt mit dem deutschen Fußball-Kulturpreis 2022. 

Ich bin sehr dankbar für die tollen Erfahrungen und die Möglichkeit seit 2017 Saison um Saison den VfB und seine Fans begleiten zu dürfen.
Diese Zeit hat viele positive Spuren hinterlassen und dafür möchte ich mich bei euch allen herzlich bedanken.
Das Schöne an dieser Arbeit ist, dass ich die Verbundenheit zum VfB trotz Abschied nicht ablegen muss und mich freue in neuem, altem Gewand als Fan in der Kurve stehen zu dürfen. 
Meinen Nachfolgern wünsche ich ebenso viel Erfolg und denselben Teamspirit, den ich erleben durfte. 
Bis dahin wünsche ich euch allen weiterhin nur das Beste und unserem Verein gerne auch etwas mehr Konstanz und Erfolg im Sportlichen. 

Mit weiß-roten Grüßen, 

Jörg 

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Allgemein
15.05.2023
Ein Zeugnisverweigerungsrecht für die Soziale Arbeit ist dringend notwendig, wie ein aktueller Fall in
Karlsruhe zeigt. Dort sehen sich die Mitarbeiter*innen des Fanprojektes Karlsruhe momentan einer
beruflich wie privat extrem belastenden Situation ausgesetzt.
Fanprojekte arbeiten im Rahmen des NKSS (Nationales Konzept Sport und Sicherheit) und leisten in
Fanszenen Soziale Arbeit auf Grundlage der §§ 11 & 13 des SGB VIII.
Im Nachgang der Geschehnisse beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli am 17. Spieltag gelang es den
Karlsruher Mitarbeiter*innen, intensive Reflexionsprozesse zu begleiten, Aufarbeitung zu ermöglichen
und Konfliktparteien an einen Tisch zu bringen, um Versöhnung zu ermöglichen und
Verhaltensänderungen anzustoßen. Dies alles war nur möglich, weil die Mitarbeiter*innen durch gute
Soziale Arbeit über Jahre ein besonderes Vertrauensverhältnis zu den Fanszenen aufgebaut haben.
Dies ist ihr gesellschaftlicher Auftrag – dessen vorbildhafte Erfüllung hier nun zum Grund wird, dass sie
momentan einer zeugenschaftlichen Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ausgesetzt
sind. Preisgegeben werden sollen Inhalte aus den Gesprächen im Nachgang des Spieltages, die durch
ein besonderes Vertrauen geprägt und überhaupt nur dadurch möglich waren.
Aus gutem Grund sieht das Gesetz im §203 des StGB für Sozialarbeitende eine Schweigepflicht vor,
deren Verletzung mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden kann. Soziale Arbeit findet in vielen Fällen
mit Menschen und Gruppen statt, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden oder deviante
Verhaltensweisen zeigen. Ohne darauf vertrauen zu können, dass das von ihnen Gesagte nicht gegen
sie verwendet wird, können Konfliktlösungen und wirksame Hilfen nicht begleitet werden. Wie sollen
denn ganzheitliche Hilfsangebote aussehen, wenn die Beteiligten nicht offen reden können und
Sozialarbeitende nur die halbe Wahrheit kennen? Wie soll Vertrauen überhaupt entstehen, wenn stets
darauf geachtet werden muss, was man im vertraulichen Gespräch preisgibt?
In Karlsruhe wird gerade versucht, diesen Kernbereich der Sozialen Arbeit zu nutzen, um
strafprozessuale Erkenntnisse zu gewinnen.
Das besondere Vertrauen, welches eine gelingende Soziale Arbeit überhaupt erst ermöglicht, durch
das Brechen der Schweigepflicht zu zerstören, hat weitreichende Auswirkungen über den Einzelfall
hinaus. Die Geschehnisse in Karlsruhe betreffen also nicht nur die Mitarbeiter*innen vor Ort und auch
nicht nur die aufsuchende und mobile Sozialarbeit mit jugendlichen und heranwachsenden
Fußballfans, sondern gefährdet alle Bereiche der Sozialen Arbeit, denen ein besonderes
Vertrauensverhältnis zugrunde liegt.
Das Streben nach strafprozessualem Erkenntnisgewinn aus Inhalten vertraulicher Gespräche im
Rahmen von Sozialer Arbeit macht solche Gespräche unmöglich.
Die Androhung von Ordnungsgeld und Beugehaft macht diese Arbeit für Mitarbeiter*innen
unzumutbar.
Wir fordern die Politik auf, das besondere Vertrauensverhältnis als notwendiges und schützenswertes
Gut der Sozialen Arbeit endlich anzuerkennen. Schaffen Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen,
welche die Fachkräfte der Sozialen Arbeit benötigen, um ihren öffentlichen Auftrag erfüllen zu können.
Beenden Sie die Farce, dass Fachkräfte ihrem Auftrag nicht nachkommen können, ohne ihre Freiheit
zu riskieren.
Die Soziale Arbeit braucht ein Zeugnisverweigerungsrecht.
Jetzt!


Kontakt zu den Sprechern des BfZ:
Matthias Stein Georg Grohmann
ms@fanprojekt-jena.de grohmann@bag-streetwork.de
0173-3970701 0157-71418265
www.zeugnis-verweigern.de
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Liebe VfB Fans,

nicht nur die aktuellen besorgniserregenden Entwicklungen an anderen Fanprojekt-Standorten sind Anlass genug, um die Stellungnahme des Arbeitskreises „Stadionverbote & Repression“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte zu teilen. Sondern auch die Tatsache, dass unser Mitarbeiter Can Mustafa sich aktiv, sowohl im AK „Stadionverbote & Repression“, als auch im Expert:innengremium „Stadionverbote“ des DFBs, für Fankultur, Fußballfans und deren Belange einsetzt, bietet Grundlage genug, um auch an dieser Stelle mit Hilfe der Stellungnahme auf kritische Entwicklungen aufmerksam zu machen. Für etwaige Rückfragen steht euch unser Mitarbeiter Can jederzeit zur Verfügung, der bereits vor drei Wochen im PodCannstatt (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.podcast-zum-vfb-stuttgart-einblicke-in-das-vfb-fanprojekt.82c82994-4ad0-4083-8c54-870d554cfc2f.html) auf besorgniserregende Dynamiken seitens der Polizei hingewiesen hat.

Im Folgenden dokumentieren wir die Stellungnahme des AK „Stadionverbote & Repression“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte:




Polizeiliche Maßnahmen behindern die Arbeit der sozialpädagogischen Fanprojekte

 

Als Arbeitskreis Stadionverbote und Repression der BAG-Fanprojekte erreichen uns seit Jahresbeginn 2023 zunehmend Berichte von polizeilichen Übergriffen und Drohungen gegenüber Mitarbeiter*innen der Fanprojekte, die nun mit den Ereignissen rund um das Fanprojekt Karlsruhe um einen neuen bitteren Höhepunkt reicher geworden sind.

 

Angedrohte Stürmung von Fanprojekt-Räumen, Abhörmaßnahmen, das gezielte Auslesen von Smartphones, auf denen sich auch Nachrichten mit Fanprojekten-Mitarbeiter*innen  befinden oder körperliche Angriffe auf Mitarbeitende im Rahmen ihrer Arbeit, Personalienaufnahmen bei dienstlichen Gelegenheiten, aber auch eine zunehmende Anzahl an Vorladungen durch die Polizeien der Länder gehören nicht mehr nur an einzelnen Orten zum Alltag von Fanprojekten. 

 

Wir nehmen diese Maßnahmen mehr und mehr als polizeiliche Eingriffe in die Arbeit der sozialpädagogischen Fanprojekte wahr.

 

Da im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB Vlll) eine vertrauliche und anonyme Kontaktaufnahme zu sozialpädagogisch arbeitenden Institutionen garantiert ist und diese zudem auf freiwilliger Basis basiert, müssen wir feststellen, dass das aktuelle Verhalten der Polizeien der Länder und des Bundes unseren Auftrag maßgeblich torpediert und womöglich nachhaltig schadet:

 

Wieso sollten sich betroffene Fans mit uns in Verbindung setzen, wenn Vertraulichkeit als Basis für das in uns gesetzte weitergehende Vertrauen nicht gewährleistet werden kann ? Wie sollten Fanprojekte Angebote aus dem Kontext des Täter-Opfer-Ausgleichs unterbreiten, die dann wiederum aus Smartphones ausgelesen werden? Wieso sollten Fanprojekte die Anreise zu Auswärtsspielen begleiten, wenn bei Regelverletzungen der Fans (und diese streiten wir keines Wegs ab) der Einfachheit halber zunächst mal die Mitarbeitenden vorgeladen werden ?


Wir sind keine Gehilf*innen der Polizeien, sondern Sozialarbeiter*innen im Auftrag der Kommunen, der Länder und des Fußballs.

 

Wir bieten jugendlichen und jungen Erwachsenen Fans Unterstützung und Begleitung an. Wir haben eigene Räume und leisten aufsuchende soziale Arbeit im Kontext Fußball. Wir sind qualifizierte und professionelle Fachkräfte der sozialen Arbeit.

Wir sind nah an der Lebenswelt Fußball und bewegen uns in einem komplexen Netzwerk vieler verschiedener Institutionen.

 

Wir fordern deshalb das Zeugnisverweigerungsrecht auch für die Soziale Arbeit.

 

 

 

Der Arbeitskreis Stadionverbote & Repressionen ist ein Zusammenschluss aus Kolleg*innen der sozialpädagogischen Fanprojekte mit besonderer Expertise in den besagten Themen. Neben der Schulung für Fanprojekt-Mitarbeiter*innen, kollegialer Beratung von Fanprojekten und gelegentlich auch bei Vereinen entsteht ein guter Überblick über aktuelle Entwicklungen. Der Arbeitskreis entsendet für die BAG Fanprojekte eine Vertretung in den Expertenrat Stadionverbote des DFB.

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